Ich lese eine berührende Legende über Sankt Martin der um das Jahr 400 gelebt hat und als Sohn eines Ritters dessen Ritterschaft als Jüngling vom Vater übernehmen musste.

Es war ein Novembertag in einer nebligen düsteren Stimmung

Auf seiner beschwerlichen Reise mit seinem Pferd zu seinem Dienstantritt in Frankreich begegnete er widerlichen Umständen, begleitet von Kälte Hunger und unwegsamem Gelände, dazu kam eine immer tiefer werdende Dunkelheit in der er Mühe hatte auf dem richtigen Weg zu bleiben. Er sorgte sich um sein treues Pferd, es könnte dabei verletzt werden.
Am Ziel angekommen sass ein verwahrloster Mann in einer Ecke am Eingang der Stadt und bat um Hilfe da er nur dürftig gekleidet war und vor Kälte zitterte. Martin zögerte keinen Augenblick, stieg vom Pferd und zerriss seinen Rittermantel und umhängte die eine Hälfte dem bittenden Mann und die andere Hälfte legte er um seine Schultern. Ohne einen Dank abzuwarten stieg er aufs Pferd und ritt in die Stadt hinein.
In der Nacht hatte er einen sonderbaren Traum in dem ihm offenbart wurde, sein zukünftiger Weg sei bestimmt notleidenden Menschen zu helfen.

Sankt Martin wurde gegen seinen Willen im Jahr 371 zum Bischof von Tours gewählt

Diese Legende berührt mich in ihrer Einfachheit und im stillen Wirken dieses jungen Mannes der seiner inneren Stimme folgte.
Trete ein in den Tempel der Stille und höre und handle !