meine 20-jährige Kätzin Fatimé ist ein wunderbares Geschöpf und macht mir jeden Tag Freude, dass sie noch da ist und ihr Aelterwerden  mit Würde trägt. Oft denke ich, sie ist etwas verwirrt, weiss nicht so recht welches Plätzchen in der Wohnung sie einnehmen soll. Ich spüre auch, dass sie enttäuscht ist, nicht mehr nach draussen gehen zu können. Ich ertappe sie, wie sie neugierig im Balkon einen schmale Maueröffnung als ihr Fenster wählt, und sicher ist sie traurig, nicht mehr auf Entdeckungsreise gehen zu können.

Ich musste diese Massnahme ergreifen, weil sie mir mehrere Male nicht mehr nach Hause kam, den Heimweg nicht mehr fand. Als junge Kätzin war sie wild und verspielt und mehr draussen als im Haus, sie fing Mäuse und Vögel und genoss ihr Leben in vollen Zügen. Das gönnte ich ihr so sehr.

Heute habe ich Fatimé in meinen Gedanken erklärt wie sehr ich sie gern habe  und alles in der Welt in Bewegung setze, damit sie sich wohlfühlt bei mir. Ihr Blick verriet mir, dass sie mich gut verstanden hat! Das war unser Zwiegespräch.

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Fatimé mit seinem treuen Blick